Freitag, 27. Juli 2012

[Rezension] Pat McCraw - Duocarns: Die Ankunft


Hallo zusammen,
Mein Kindle Touch und ich hatten eine sehr vergnügliche Nacht und ich habe beschlossen, Euch gleich daran teilhaben zu lassen.

Ich habe grade, wie im Titel ersichtlich, Pat McCraws Einstiegsband zu ihrer Duocarns-Reihe gelesen.

Ich unterteile meine Rezension(en) immer in die Unterpunkte Cover, Handlung, Struktur, Sprache, Charaktere und eine Zusammenfassung.


Quelle:  http://www.duocarns.com/



Technische Daten
Form: Kindle-Ebook,
Seitenzahl: geschätzte 222 Seiten, keine Kapitelunterteilung
Verlag: Elicit Dreams Verlag, 2012
Agentur (?): Chichili Agency 
Genre: angegeben als Erotic Fantasy & Gay Romance

Cover:
Gefällt mir ganz gut, wobei ich mir, angedenk der Science-Fiction zu Beginn, ein wenig mehr Hinweis darauf gewünscht hätte. Die darauf gezeigten Protagonisten Tervenarius und David wurden wohl ausgewählt, um dem genannten Genre zu entsprechen. Mir persönlich erscheint das angesichts der zuerst auftauchenden Hetero-Lovestory, die auch (noch?) deutlich mehr Raum einnimmt, zu einschränkend.

Handlung:
Zwei Gruppen von Aliens geraten durch eine Raumverzerrung nahe ihres Heimatplaneten auf die Erde. Die Guten und die Bösen – natürlich. Kontakte zu den Menschen müssen geknüpft werden, man braucht Geld / Einnahmequellen, Kleidung, Tarnung. Neben Geschäftsbeziehungen zu Menschen werden auch zwei Liebesgeschichten angebahnt, die plausibel und glaubhaft geschildert werden.
Die guten Doucarns, eine Kriegerkaste ihres Heimatplaneten, sehen sich verpflichtet, auch auf der Erde gegen ihre Feinde, die Bacani, ins Feld zu ziehen. Im ersten Band jedoch wird mehr geredet als getan, Pläne werden entworfen und beide Aliengruppen müssen ja auch erst mal in Ruhe „ankommen“ in Kanada.
Für mich glaubwürdig in Tempo und Handlungsweise der Charaktere, werde ich in Raumschiffe, auf einen Mond, nach Kanada und – ganz wichtig – in die Seelen vieler Personen mitgenommen.
Die Geschichte gefällt mir bisher, weil sie sich langsam entspinnt und nicht dauernd mit der Tür ins Haus gefallen wird. Auch erscheinen mir die Handlung und Grundidee neu / unverbrauchter als zum Beispiel Vampire, Werwölfe, Dämonen oder Engel.

Charaktere:
Zwei Haufen Aliens und ein paar Menschen, man erkennt jedoch schnell, wer Haupt- und wer Nebencharakter ist, was mir den Durchblick erleichtert hat.
Das in meinen Augen große Manko – auch durch die Vielzahl der agierenden Personen bedingt – sind die Namen der Doucarns, die durchweg zwischen Zungenbrecher und Lesestolpler angesiedelt sind.
Hier die Schnellzusammenfassung der Personen, deren Namen ich jetzt, so frisch nach dem lesen, schon wieder nachgucken muss:
Solutosan, Tervenarius, Patallia, Xanmeran, Meodern und ein „Daheimgebliebener“ Ulquiorra …
Wahrscheinlich hab ich die nach Band 4 dann auch alle im Kopf, aber so in dieser Form war es für mich echt nervig, an jedem Namen immer wieder hängen zu bleiben. Sehr schade, hier sehe ich aber ein Versäumnis des Lektorats, das auf solche Stolpersteine aufmerksam zu machen hat.
Abgesehen von den Namen wurden die Charaktere aber sehr schön, tiefgründig und deutlich beleuchtet, so dass die wichtigen Personen klar gezeichnet sind, ohne in nennenswerte Klischees zu verfallen. Da ich hierauf das größte Augenmerk lege, weil mir oberflächliche Charaktere zuwider sind, kann ich zu den Personen abschließend sagen, dass ich sher zufrieden bin.

Struktur:
Zu Anfang wurde mir gesagt, dass ich am Ende ein Personenverzeichnis finde. Das ist soweit in Ordnung, allerdings hätte ich mir einen Hyperlink dorthin gewünscht.
Ohne Aufteilung in Kapitel und deutliche Abtrennungen wurde ich von einer Person zur anderen katapultiert, was mich zwischenzeitlich etwas irritierte, weil die einzigen Trennzeichen sowohl für Sichtweisenwechsel als auch Ortswechsel verwendet wurden. Hier hätte ich mir mehr Klarheit gewünscht. Gliederung ist sehr wichtig, um den Leser ein wenig zu pampern.
Die Sichtweisenwechsel und Ortswechsel haben mich zum Teil sogar gestört und ich habe mich mehrfach dabei ertappt, dass ich die Szenen über die Bacani gar nicht gelesen, sondern überflogen / quergelesen habe. Das schreibe ich aber meiner Ungeduld zu, weil mich die Handlungsstränge zu den Duocarns deutlich mehr interessierten.
Mir ist dabei durchaus bewusst, dass gewisse Handlungen beschrieben werden mussten, um dem Leser das Gesamtbild zu erhalten.

Sprache:
Flüssig und verständlich, den Situationen und Charakteren angepasst, das hat mir sehr gut gefallen.  An der Autorin habe ich also nichts zu mäkeln und an ihrem Stil auch nicht!
Noch vorhandene Fehler (und davon gab es mehr als mir lieb war) schreibe ich ganz klar dem Korrektorat zu. Da sind echt noch ein paar Hunde begraben, was ich persönlich sehr schade fand, weil mir solche Dinge den Lesespaß nehmen können, wenn sie gehäuft auftreten.
Der schlimmste Fehler war der Genitiv von Doris. Es ist Doris Bohlen, soweit ist die Sache klar. Doch dann ist ständig von Doris Bruder die Rede, was aus Doris eine Dori macht. Richtig wäre Doris‘ Bruder.
Und nein, ich bin hier nicht pingelig, solche Dinge dürfen einmal passieren, sich aber niemals durch einen kompletten Text ziehen.

Zusammenfassung:
Pat McCraw hat hier einen sauberen ersten Band abgeliefert, der vielversprechend daherkommt.
Mir gefällt ihr erschaffenes Universum mit Gestaltwandlern, Hybriden und den damit verbundenen Fähigkeiten. Ich werde ganz sicher weiterlesen und gespannt auf die noch nicht erschienenen Bände warten.
Ich habe derzeit schon ein paar Lieblinge unter den Charakteren, die behalte ich aber für mich! ;)

Ich bin mir noch nicht ganz darüber im Klaren, ob ich ein Punktesystem einführen werde oder will, deshalb lasse ich das hier ohne Punkte stehen.
Die Rezension bei Amazon wird erscheinen, wenn ich mir genug Gedanken dazu gemacht habe, vorerst also nur hier ;)

Grüße und eine klare Leseempfehlung für Freunde von Science-Fiction, Gay-Romance und Erotic Fantasy.

LG Nat




2 Kommentare:

  1. Hört sich interessant an, ich werde es mal im Auge behalten.

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  2. Hi KreaMa,
    ja ist es auch, ich habe mittlerweile Teil 2 gelesen und kann die Leseempfehlung nur wiederholen. (Rezi dazu wirds auch geben, aber erst noch andere)

    LG Nat

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