Hallo zusammen,
es ist mal wieder Zeit für einen kleinen
Blogbeitrag von mir, weil ich es langsam aber sicher wirklich leid bin.
Es gibt diese wunderbare Einrichtung der
Rezensionen und ich persönlich freue mich über jede davon, wobei mir vollkommen
egal ist, welche Anzahl von Sternen daneben prangt.
Ich bin JEDEM Rezensenten und JEDER Rezensentin
auf einer gewissen Verkaufsplattform mit dem großen A sehr dankbar dafür, dass
er/sie seine/ihre Eindrücke mit den zukünftigen Käufern oder Nichtkäufern teilt
und ihnen hilft, sich für oder gegen einen Kauf eines meiner Bücher zu
entscheiden. Selbiges gilt übrigens auch für ALLE anderen Rezensionen von allen
anderen Geschichten meiner zahlreichen Mitautor*innen!
Wir alle, die wir uns Autor*innen nennen, benötigen
Menschen, die anderen ihre Leseeindrücke vermitteln, die bei Kaufentscheidungen
helfen, die einfach mal das Ego streicheln oder uns auf
Missstände/Lücken/Fehler und Unklarheiten in unseren Geschichten hinweisen.
Es gibt nur sehr wenige Menschen, die sich noch so
weit in die Öffentlichkeit wagen, dass sie uns (pauschal für Autor*innen aller
Genres) Rezensionen schenken.
Da leuchtet es sicherlich jedem ein, dass
ebendiese Menschen möglichst fair und womöglich neutral behandelt werden
sollten.
Beim oben erwähnten großen A ist es nun aber
möglich, dem Rezensenten – ganz nach Gladiatorenspielen – einen Daumen rauf
oder runter zu geben.
Das kann jeder schön erkennen, wenn an einer
Rezension steht: 0 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.
Es bedeutet, dass zwei unterschiedliche Accounts,
die beim großen A eingetragen sind, sich die Mühe gemacht haben, diesem für uns
alle so wichtigen Rezensenten, eine Ohrfeige für sein doch sehr freundliches
Verhalten zu geben.
DENN
Das große A arbeitet bei der Glaubwürdigkeit und
der Verlässlichkeit eines jeden einzelnen Rezensenten mit dem prozentualen
Verhältnis von „hilfreich“-Klicks zu „nicht hilfreich“-Klicks.
Dieser Prozentsatz ist im jeweiligen Profil des
Rezensenten nachlesbar.
Was das bedeutet?
Ganz einfach:
Die wenigen Menschen, die bisher Zeit, Mühe und
Aufwand investieren, um uns Autor*innen
den Respekt eines Feedbacks zu zollen, verlieren öffentlich an
Glaubwürdigkeit.
Sie bekommen, um es mal auf Hochdeutsch zu sagen,
von irgendwem kräftige Arschtritte für das, was sie leisten.
Ist das fair?
Kaum.
Das Ganze wirft natürlich die Frage auf: „Wer
macht so was denn?!“
Und die Antwort bietet mehrerlei Möglichkeiten.
1.
Autor*innen, die einfach blöd finden, dass ihre
Mitstreiter so gute (oder überhaupt) Rezensionen bekommen.
2.
Fans von Autor*innen, die ihren privaten ‚Star‘
in ‚Gefahr‘ sehen und andere Mitbewerber herabwürdigen wollen, ohne selbst
schlechte Rezensionen bei demjenigen zu hinterlassen.
3.
Gelangweilte Rezensenten, die gern den Status
‚Top-Rezensent‘ hätten, und andere Rezensenten herabwürdigen müssen.
Ich persönlich habe keinen blassen Schimmer,
welcher Fraktion diese „nicht hilfreich“-Klicker nun tatsächlich angehören,
aber ich weiß, welche Wirkung das langfristig haben wird.
Ad 1.: Es werden insgesamt immer mehr Rezensenten
gefrustet sein, keine Besprechungen mehr hinterlassen und schlicht aufgeben.
Huch, das passt zu allen 3 Möglichkeiten!
Wobei ich ehrlich gesagt davon ausgehe, dass es
auf jener Plattform keinen ‚Krieg der Rezensent*innen‘ gibt.
Und was bedeutet das nun?
Tja, hier kann jeder einmal ganz kurz selbst
nachdenken und vor sich hin nicken.
Stimmt!
Wer auch immer da wild auf den „nicht
hilfreich“-Button klickt, schießt ALLEN Autor*innen, ALLEN Rezensent*innen und
JEDEM potentiellen Käufer über das große A so richtig ins Knie.
Gehe ich jetzt einmal davon aus, dass alle
Autor*innen das selbst wissen und den Teufel tun werden, bei fremden Rezensionen
jenen unsäglichen Button anzuklicken, so bleibt eine sehr wahrscheinlich so
handelnde Gruppe von Fans übrig, die sich ihres Handelns NICHT bewusst zu sein
scheint.
Fazit?
Fans schaden, auch wenn sie ‚ihren Stars‘ helfen
wollen, ebenjenen genauso gut wie den ‚Feinden‘ – wer auch immer das sein mag.
Ist das wirklich so gewollt?
Falls ja, tut es mir wirklich und ehrlich leid für
jene Autor*innen, die SOLCHE Fans haben. :(
Liebe Grüße Euer Nat
P.S.: Bitte denkt Euch bei jedem auf Geschlechter
aufgliederbaren Wort die weibliche Form dazu – ich bekenne, ich war faul. ;)
Hast du ja mal fein auf den Punkt gebracht. Ich ärgere mich auch gerade mit "nicht hilfreich"-Klickern herum.
AntwortenLöschenDanke für deine deutlichen Worte. Hoffentlich bewirken sie was.
Liebe Grüße,
Swantje
Hallo Nathan,
AntwortenLöschenSuper lieben Dank für diese Worte. Du sprichst mir (Rezensentin) da deutlich aus der Seele. Ich hab zwar noch nicht die Mut verloren, merke aber bei jedem "nicht hilfreich" Klick, wie es mich frustriert. Ich hab gar nichts gegen das nicht mögen meiner Rezensione, was ich aber dann doch gerne hätte, wäre eine Erklärung WARUM die denn jetzt nicht hilfreich war, diese Rezension. Ich versteh das dann immer nicht.
Ich hoffe, dass mit diesem Artikel von dir, dann vielleicht auch etwas passieren wird. DANKE!!!!
Lg Mel
Ich schließe mich Swantje an und Danke Dir nochmal für Deine Mühe, dieses Thema in sehr deutliche Worte gefasst zu haben. Viele Autoren und Leser schätzen Deine Meinung und deshalb hoffe ich, dass dieser Beitrag wenigstens zum Nachdenken anregt. LG Manu
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