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Sonntag, 28. August 2016

[Roman] Familie in Aufruhr




Was, wenn der Großteil der Familie Dich ständig braucht, Du aber um Gottes willen nichts sagen darfst, das irgendwen an Deine Homosexualität erinnert?


Klappentext:

Als schwuler Künstler ist der 38-jährige Jamin Morgenstern, trotz seines beruflichen Erfolgs, der Schandfleck seiner religiösen Großfamilie.
Anstatt ihn zu ächten, bürden seine Eltern, Großeltern und Geschwister ihm zahlreiche ‚Nebenjobs‘ auf: Jamin fungiert als Chauffeur, Putzhilfe, Pflegekraft, Partyplaner, Gärtner und ‚Babysitter‘.
Das Einzige, was ihm niemand zugestehen will, ist ein Privatleben.
Niemand, abgesehen von Opa Henry, den Jamin seit mehr als drei Jahren hingebungsvoll und rund um die Uhr pflegt, um dem alten Mann einen Umzug ins Altenheim zu ersparen.
Henry, der seinen Enkel abgöttisch liebt, versucht ihm klar zu machen, dass in seinem Leben neben aller Dienstbarkeit etwas Entscheidendes fehlt – Liebe.
Als diese ihm unerwartet während der familiären Pflichterfüllung über den Weg läuft, vermasselt Jamin es gründlich und ihm bleibt nur ein einziger Weg zurück ins Glück:

Die Entscheidung zwischen Pflicht und Freiheit.

Zu finden hier: Familie in Aufruhr

Donnerstag, 11. Juni 2015

[Reihe] Strategie in Scherben

Durch die tagebuchähnliche Gliederung und die Erzählung aus zwei Blickwinkeln, wurde aus einem geplanten Roman am Ende vier. :)

Klappentext:
Kim Andreesens Leben ist perfekt. Mit seinen 26 Jahren ist er Gestütsleiter, hat Geld, eine schicke Wohnung und eine gesicherte Zukunft. 
Das alles verdankt er seiner klaren Strategie und einem Deal mit seinem Mentor, Ludwig van Keppelen. 
Als dieser ihm für die anstehenden Semesterferien den zusätzlichen Ferienjobber Maik aufs Auge drückt, prallen nicht nur widersprüchliche Lebensvorstellungen aufeinander. 
Mit täglich neu gemischten Karten versucht jeder, seine Ziele zu erreichen, doch deren Gegensätzlichkeit spottet jeglicher Beschreibung. 
Auf welches Pferd soll man setzen, wenn einem das eigene keinen Sieg mehr verspricht? 


Klappentext:
Hat Kim wirklich auf das richtige Pferd gesetzt, indem er Ludwigs Abwesenheit so zu seinen Gunsten ausnutzt?
Der Ferienjobber Maik ist eben doch viel netter als erwartet. Fragt sich nur, was von der trauten Zweisamkeit bleibt, nachdem Kim endlich kapiert, was Maik heimlich treibt.
Die zweite Etappe um das Gestüt am Feuerried hat begonnen und ein glückliches Ende für alle Beteiligten liegt in weiter Ferne.
Kann es das überhaupt noch geben, wenn Ludwig aus Dubai zurückkommt?



 Klappentext:
Opfer bringen, das ist etwas, das eine Art Programm darzustellen scheint. 
Kim musste sich zuletzt schlimmste Unterstellungen anhören, deshalb bleibt die Frage, ob er Maik noch einmal die Hand reichen kann. 
Maik muss lernen, Kim zu vertrauen, doch wie hört man auf, an rosa Elefanten zu denken, wenn man nicht an rosa Elefanten denken darf?
Lu muss ebenfalls ein Opfer bringen – nie wieder Sex mit Kim? Na, das wäre ja was!







Klappentext: 

Überall nur Trümmer. 
Ludwig bleibt verschollen, Maik ist abgehauen und was aus Möhrchen wird, kann auch noch keiner sagen. 
Kim steht vor den Scherben seines Lebens und macht sich ans Aufsammeln. Nun ist Schadensbegrenzung angesagt - und vor allen Dingen muss er Maik finden! 


Zu kaufen gibt es diese Romane hier: Strategie in Scherben


Montag, 27. Oktober 2014

[Roman] Entscheidung


Klappentext:

Wie folgenschwer ein simpler Zusammenstoß auf einer Fachmesse sein kann, zeigt sich manchmal erst auf den zweiten oder dritten Blick.
Vielleicht, nur vielleicht, hat der erste schon ausgereicht?

Du und ich, ich und du.
Zwei Männer, eine Geschichte.

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Der Klappentext verrät nur sehr wenig, was wir durchaus auch so gewünscht haben. Im Grunde geht es um zwei Männer, die sich in Freundschaft finden und ... nun ja, ein paar schwerwiegende Entscheidungen treffen müssen.
Vertrauen oder Zweifel? Liebe oder stilles Leid?
Die Fragen, die die Protagonisten beschäftigen und die ... natürlich! ... geklärt werden. :)

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Wir haben zu Entscheidung eine wunderbare Leserunde veranstaltet, die uns gezeigt hat, dass wir, so unterschiedlich wir auch schreiben, doch genau das transportieren können, was wir aussagen wollen. 
Nachlesen könnt Ihr den Inhalt der gesamten Leserunde hier: 


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Zu beziehen ist diese Doppelgeschichte, die wie Wirklich nur Freundschaft einen ähnlichen Zeitabschnitt aus zwei unterschiedlichen Perspektiven erzählt, auf verschiedenen E-Book-Plattformen und als Taschenbuch.

Amazon: Entscheidung
Beam-ebooks: Entscheidung

Taschenbuch: Entscheidung 


Natürlich DRM-frei zum Lesen auf dem Wunschgerät :)




[Anthologie] Wirklich nur Freundschaft


Klappentext: 

Seit dem Vorfall an der Obsttheke im Supermarkt kommt Keith nicht mehr zur Ruhe. Wieso hat der gutaussehende Fremde ihn voller Abscheu angesehen und warum, zum Teufel, setzt Keith alles daran, diesen arroganten Kerl wiederzufinden?
~*~
Lane will noch schnell Zutaten für seinen Obstsalat holen, doch der Unfall an den Auslagen lässt ihn das Geschäft fluchtartig verlassen. Ohne Früchte und mit rastlosem Geist beschließt er, alte Clubbing-Traditionen wiederaufleben zu lassen.

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Zwei Männer - eine Geschichte.
Gay-fusioN GbR

Zu kaufen gibt es die beiden Kurzgeschichten ausschließlich in diesem Gemeinschaftsband und bei Amazon: 

Wie immer sind die Titel DRM-frei, damit Ihr die Geschichten auf dem Lesegerät Eurer Wahl lesen könnt. :)



Montag, 9. Dezember 2013

[Rezension] Positiv verliebt - von Karo Stein (besprochen von Adorabelle)



Heute habe ich die Lektüre von „Positiv verliebt“ von Karo Stein nach weniger als 24 Stunden beendet und unter den noch frischen Eindrücken will ich mich nun an einer Rezension versuchen.


Mit freundlicher Genehmigung der Autorin Karo Stein


Was mir als Erstes auffiel, ist das Cover. Ein paar Hände strecken sich dem Betrachter entgegen und halten eine Anti-AIDS-Schleife. Mein spontaner erster Gedanke war: als hielten sie einem das Herz entgegen, mit der stummen Bitte, doch ja pfleglich damit umzugehen.
Jetzt nachdem ich das Buch gelesen habe, erscheint mir das absolut passend. Man kann durchaus mehrere Bedeutungen darin sehen. Entweder die oben angesprochene Bitte, oder vielleicht auch die wie ein Schild vor sich her getragene Tatsache der eigenen Infektion des einen Hauptcharakters Fabian.
Und damit wären wir schon mitten in der eigentlichen Handlung.

Jakob hat sich in Fabian verliebt, himmelt ihn jedoch nur aus der Ferne an. Denn Fabian ist HIV-positiv und die gesamte Community weiß das, nachdem er seinen früheren Freund, der von seiner eigenen Infektion wusste und sie Fabian bewusst verschwieg, in einem Club öffentlich zur Rede gestellt und attackiert hat.
Jakobs bester Freund Daniel, ein typischer schwuler „Hengst“, rät ihm den hübschen, jungen Mann zu vergessen, doch seine Gefühle für diesen sind schon längst viel zu tief geworden. Leider sind Jakobs sämtliche Versuche, an Fabian heran zu kommen zunächst zum Scheitern verurteilt, stellen sich die Mauern die der um sich gezogen hat, doch als schier unüberwindlich heraus.
Der Zufall verschafft Jakob eine erste Chance, sich Fabian zu nähern, aber lange Zeit sieht es nach einer hoffnungslosen Sache aus, frei nach dem Motto: Ein Schritt vorwärts und zwei wieder zurück.
Jakob ist jedoch beharrlich. Er will seine Chance und ist bereit, dafür so einiges in Kauf zu nehmen. Er informiert sich über HIV, AIDS und setzt sich auch mit sich selbst, seiner Motivation und seiner Einstellung zum Thema auseinander.
Doch auch Fabian kämpft. Es fällt ihm schwer sich zu öffnen, Jakobs Annäherung zu akzeptieren und vor allem seine eigenen Gefühle. Über allem steht immer wieder die Angst, Jakob irgendwie zu infizieren, aber auch andere Dinge wollen angegangen werden, z.B. die Tatsache, dass er auch zwei Jahre nach der Diagnose noch nicht in der Lage ist, sich mitsamt der Krankheit anzunehmen, obwohl er sich eben dies nicht eingesteht. Das zeigt sich besonders krass in seiner Weigerung, eine Therapie mit Tabletten zu beginnen, als seine Blutwerte sich verschlechtern.
Und selbst, als Jakob und er so etwas wie ein Paar geworden sind, greift er bei Auseinandersetzungen immer wieder zum absoluten Totschlagargument (wie Jakob ihm dann irgendwann sehr treffend erklärt) und schleudert seinem Freund entgegen, dass er sich eben nicht in ihn hineinversetzen könne, weil er „es“ nun mal nicht habe, gesund sei.
Der Weg für die beiden zueinander ist steinig und es gibt mehr als eine Situation, wo Jakob, aus dessen Sicht das Buch erzählt, glaubt, alles sei sinnlos.

Was mir an „Positiv verliebt“ besonders gefällt, ist die Leichtigkeit mit der die Autorin hier ein ernstes Thema in Angriff nimmt. Das soll nicht heißen, dass dem Leser schöner Schein vorgegaukelt und eine rosarote Brille aufgesetzt wird, im Gegenteil. Aber wohltuenderweise gibt es hier keinen moralisch erhobenen Zeigefinger oder Ähnliches, man begreift vielmehr allmählich, genau wie übrigens auch die beiden Hauptprotagonisten, dass nicht die Infektion oder die Krankheit das eigentliche Problem sind, sondern vielmehr der Umgang damit. Sowohl von Seiten des Betroffenen, wie auch von allen anderen im Umfeld. 
Und es wird einem deutlich vor Augen geführt, dass es für eine funktionierende Beziehung nun mal kein Patentrezept gibt, egal ob zwischen zwei gesunden Partnern, oder wie hier, bei einem diskordanten (bed. hier zw. einem Gesunden und einem Infizierten, wörtlich: diskordant = nicht übereinstimmend) Paar. Gegenseitiges Vertrauen und nicht stummes Hoffen auf wortloses Verstehen sind es, die eine Partnerschaft am Leben halten und überhaupt erst ermöglichen. Für mich ist das letzten Endes auch die Hauptaussage des Buches.

Trotzdem ist es natürlich in allererster Linie eine Liebesgeschichte und auch erotische Szenen kommen nicht zu kurz. Sie fügen sich stimmig ein und setzen noch ein Sahnehäubchen auf ein, wie ich finde, rundum gelungenes Buch.
Solche Geschichten möchte ich sehr gerne öfters lesen und hoffe, diese hier findet das Echo, welches sie verdient!

Dienstag, 28. Mai 2013

[Roman] Zweifel in Worten

Hallo zusammen,

öfter mal was Neues oder so ;)

Meine neue homoerotische Liebesgeschichte, die diesmal sogar das Universum meiner Seelenwächter erweitert und zeitlich im Rahmen von SW 2 und 3 spielt, hat den klangvollen Namen "Zweifel in Worten" bekommen und genau darum geht es auch.




Frank, der 26-jährige Bibliothekar aus Köln ist nach Berlin geflohen, weil in seinem ziemlich lasterhaften Kölner Leben eine Sache so richtig schiefgegangen ist.
Seitdem vertraut er nichts und niemandem, meidet Menschenmengen und ist froh über seinen Job als Lektor der Berliner Stadtbibliotheken.

Mittlerweile ist fast ein Jahr vergangen seit seiner Flucht und ein Newsletter bringt ihn dazu, sich doch einmal wieder nach einer schnellen Bettgeschichte umzusehen.
Ob er die wirklich will, weiß er gar nicht, aber Probieren geht manchmal eben doch über Studieren ...
Womit er nicht rechnet ist das Pärchen, das er über eine ausgesprochen ungewöhnliche Annonce auf einer Gay-Website sein Interesse oder zumindest seine Neugier weckt.

Gabriel und Sam sind allerdings eine Wildcard, deren Einfluss auf seine eigene Zukunft Frank vollkommen unterschätzt.

Was kann denn schon Gutes dabei herauskommen, wenn man plötzlich wortwörtlich zwischen einem eingeschworenen Pärchen steht, dessen Liebe man beinahe fühlen kann?

Frank findet es heraus - und Ihr mit ihm, wenn Ihr denn wollt ;)

Zu haben wird das Ebook auf Amazon und Beam sein, das Taschenbuch wird in ein paar Tagen ebenfalls folgen :)


LG Nat


Brandneu noch das Taschenbuchcover:




Dienstag, 19. März 2013

[Roman] Graues Meer und blaue Sonnen

Hallo zusammen,

Neuigkeiten!

Ende der Woche geht mein brandneuer Roman "Graues Meer und blaue Sonnen" online. :)

Die TestleserInnen sind sich einig: Lesenswert.

Ob Ihr das auch so seht, werdet Ihr also in Kürze selbst herausfinden können. 

Worum es geht?

Julius Claasen hat sein Glück gefunden, absolut und perfekt - oder etwa nicht? 

Coverbild und Klappentext gibt's am Mittwoch!


DIE Kladde (TestleserInnen wissen mehr)



____________________________________________

Aber weil sich mir schon der nächste Protagonist vorgestellt hat, will ich Euch noch eine erste Leseprobe davon liefern.
Arbeitstitel "Etienne"

Der Bücherwurm Yves lebt seit knapp zwei Jahren in einem schottischen Internat. In seinem Lieblingsgeschäft im Nachbarort - einem Buchladen - begegnet er einem seltsam abweisenden Jungen, der ihn gleichzeitig anzieht und abstößt. 
Der Fremde ist ihm unheimlich, besonders, weil Yves ihn immer öfter irgendwo trifft.
Was hat der Junge zu verbergen, der neuerdings für den Buchhändler Zachary Grenders arbeitet? Wieso sieht er sich ständig um, als würde man ihn verfolgen?
Und wieso verdammt noch mal sieht der Kerl so gnadenlos gut aus?!
Yves hat keine Ahnung, aber vielleicht ändert sich das ja bald ... *gg*

LG Nat

Dienstag, 12. Februar 2013

[Rezension] Kirschroter Sommer

Hallo zusammen,

ich habe letztes Wochenende Carina Bartschs Romane gelesen, und obwohl sie die gleichen Protagonisten und eine fortlaufende Story  haben, werde ich zwei getrennte Rezis dazu schreiben.
Beide Bände sind sehr unterschiedlich und hier geht es nun um Kirschroter Sommer.

Zuerst einmal: Frau Bartsch hat mit ihrem Text absolut und sehr zielsicher meinen Humor-Nerv getroffen. Und das ist nicht so einfach, wie manche vielleicht denken.
(C) http://carinabartsch.de/kirschrot




Technische Daten

Form: Kindle-Ebook, TB
Seitenzahl: Ebook 394, TB 512
Verlag: Ebook Schandtaten Verlag, TB rororo
Genre: angegeben als Frauenroman, mir selbst kommt es wie Coming of Age vor

Cover
Gefällt mir sehr gut, die Zweiteilung spiegelt sich im Buch wider, Farbwahl und kleine Effekte wie Elyas' Augen finde ich sehr gelungen.

Handlung
Die Icherzählerin Emely studiert Literaturwissenschaften in Berlin und freut sich tierisch, dass ihre beste Freundin Alex nach einem privaten Desaster in München nun auch in Berlin studieren wird. Der Nachteil: Alex zieht zu ihrem älteren Bruder Elyas, an den Emely nur die allerschlimmsten Erinnerungen zu haben scheint. 
Die ersten Wortgefechte beruhen darauf, dass Emely Elyas für einen miesen Aufreißer hält, der hinter ihren Namen mit einem Haken setzen will. Ein Fremder namens Luca meldet sich per Email bei ihr und sie beginnt, mit ihm zu schreiben, ohne zu wissen, wie der mysteriöse Luca aussieht. 

Charaktere
Emely: (Über die Schreibweise dieses namens bin ich während beider Bände an einer Tour gestolpert, auch wenn es diese Schreibweise tatsächlich zu geben scheint.) Icherzählerin, sehr prüde, sehr wortgewaltig, 23 Jahre alt, benimmt sich aber manchmal (besonders in Bezug auf Sex) unglaublich unreflektiert und kindisch. Im ersten Teil jedoch noch nicht so ausgeprägt.
Elyas: 24 Jahre alt, wirkt zu Beginn sehr oberflächlich, was jedoch an der Erzählsicht zu liegen scheint, zumindest kam es mir so vor. Ich konnte und wollte ihm nicht die volle böse Absicht unterstellen wie Emely es fortlaufend tat.
Alex: 23, hibbelig, nervtötend, liebenswert, in sachen "er hat mich nicht geküsst" unglaublich albern und kindisch. Ich glaube, das schaffen nicht mal 15-jährige Protagonisten sonst.
Sebastian: 24, Psychologiestudent, sehr liebenswert, reflektiert, erwachsen, angenehm. Einer meiner liebsten Charktere beim Lesen, weil er sowohl albern als auch abgeklärt sein konnte und ich bei ihm als Einzigem das gesunde Mittelmaß zwischen kindisch und erwachsen finden konnte.
Luca: Der Emailfreund, er wirkt (wohl auch durch Emelys subjektive Sicht) sehr nett und lieb, sehr offen und irgendwie auch liebenswert. Allerdings wusste ich schon nach dem Lesen des Klappentextes, dass er ein Alter Ego eines anderen Protagonisten ist.
Eltern und Emelys Mitbewohnerin kommen relativ normal und irgendwie liebenswert charmant rüber.

Sprache
Oh ja, mein Lieblingspunkt in dieser Rezi -.-
Einerseits finde ich den Stil und die Ausdrucksweise der Protagonisten einfach nur saucool und habe mich beim lesen sehr gut aufgenommen gefühlt in der durchwegs normalen, nicht überkandidelten Sprache. Andererseits musste ich an ziemlich vielen Stellen heftigst schlucken, weil es im text, trotz angegebener 4 Lektoren, zu unglaublichen Stilblüten gekommen ist. Zudem häuften sich mancherorts die Grammatik- Rechtschreib- und Zeichensetzungsfehler, während als I-Tüpfelchen noch Zeitfehler ihren Auftritt hatten.
Ich hasse es manchmal wirklich, über solche Dinge nicht einfach hinweglesen zu können, aber eine Autorenkollegin nannte es "den nachteil der Profession" und damit hatte sie vermutlich recht.
Ich beurteile in diesem Unterpunkt explizit das Ebook, weil ich HOFFE, dass rororo so viel Verantwortungsbewusstsein seinen Lesern gegenüber aufgebracht hat, den Text gründlich zu redigieren. (Ich hege jedoch den Verdacht, dass der fehlerbehaftete Text exakt so übernommen und gedruckt wurde.)

Struktur
Chronologisch nachvollziehbar und in sich stimmig baut sich der Handlungsstrang auf, der aus Sicht von Emely natürlich immer SEHR subjektiv daherkommt. Die zahlreichen Innenansichten, die zu Anfang noch liebenswert und auch witzig erscheinen, werden mit zunehmendem Auftreten (auch mitten in Dialogen, die dadurch regelrecht zerstückelt werden) leider redundant und langweilig. Gebetsmühlenartige Wiederholung von inneren Monologen, die immer und immer wieder nur zeigen, was für ein Blödmann Elyas doch sein muss, haben mich zwischenzeitlich tatsächlich dazu gebracht, einfach weiterzublättern, bis wieder "was Spannendes" kam.


Zusammenfassung (meine Meinung insgesamt)
Also alles in allem hat mir besonders die Grundidee und die Liebesgeschichte voller Verwicklungen gefallen. Natürlich waren die bissigen, witzigen Erwiderungen von Emely immer wieder einen Schenkelklopfer wert und ich hab laut losgelacht, als sie in der Disko ... (nein, selbst lesen ;))
Aber: der Humor allein konnte nicht über alle, teilweise noch recht deutlichen Schwächen im Handwerk der Autorin hinwegtäuschen. Schade!
Was mir am meisten gefehlt hat, waren - bei all meiner Vorliebe für sehr langsame Anbahnungen von Liebesaffären - eine gewisse Zielgerichtetheit, Spannungsaufbau und vor allen Dingen ein straffes Lektorat der Längen im Text, das die ständigen Redundanzen herausnehmen hätte können. Ich bin also der Meinung, dass dieses Buch ein richtig gutes hätte werden können, aber an den genanten Punkten schlichtweg scheitern musste. (Zumindest für mich, andere Leser scheinen das lockerer sehen zu können.)
Die Einordnung des Buches als klassischen Liebesroman oder gar als "Frechen Frauenroman" teile ich absolut nicht, denn die vorliegende Geschichte erfüllt die entsprechenden Voraussetzungen, wenn überhaupt, nur bedingt. Ich sehe es tatsächlich als Coming of Age an, was ich jedoch, das MUSS ich einfach noch mal betonen, zu keinem Zeitpunkt an der Sprechweise der Protagonisten festmachen will.
Ebendiese hat für mich einen der ganz großen Pluspunkte während des Lesens ausgemacht.

So, den zweiten Teil bespreche ich auf andere Art und an einem anderen Tag, ein erstes Fazit habe ich aber schon:

Wen es nicht stört, dass die Protagonistin immer wieder in sich wiederholenden inneren Monologen vor sich hin plappert, dass nur an einer Stelle einmal so etwas wie relative Spannung aufkommt (Unfall), dass allein durch die vorhandenen Längen ein zweiter band für den Rest der Handlung nötig geworden scheint, dem kann ich das Buch wirklich empfehlen.
Das Gleiche gilt für alle, die Wortgefechte - intelligent und auch flach - Spitzen, harsche Erwiderungen und einen ganz besonders ironischen Humor so sehr mögen wie ich!

:)

In diesem Sinne

Nat