Leseprobe
~ Das erste Date ~
Kaum habe ich den Kiosk, in dem ich das Anzeigenblättchen
gekauft habe, verlassen, schlage ich die knisternden Seiten fieberhaft um, bis
ich die Sparte ‚Er sucht Ihn – BDSM‘ finde, in der meine aufgegebene Annonce
steht.
Er, 28 J., trainiert,
1,86m, 82 KG,
sucht Anleitung durch
dominanten Ihn. Alter egal.
Bin mobil, Großraum
WEI.
Darunter steht noch meine Handynummer – ein Prepaidhandy,
das ich eigens zu diesem Zweck angeschafft habe.
Zufrieden falte ich das Blatt zusammen und schiebe es aufgerollt in die linke Arschtasche meiner Jeans.
Neugierde, die mich schon vor dem Formulieren der Anzeige
bewegt hat, übermannt mich nun deutlich stärker. Ich bin aufgeregt, vielleicht
sogar ein wenig nervös.
In jedem Fall ist jetzt alles nur noch eine Frage der Zeit,
oder?
Ich meine, es wird sich doch jemand melden …?
Sicher, ich hoffe voll darauf, immerhin ist da diese
Neugierde in mir! Ich will wissen, wie es ist, die Kontrolle an einen anderen
Menschen abzugeben. Vorzugsweise an einen, der weiß, was er tut.
Ganz kurz habe ich mit dem Gedanken gespielt, in einen SM-Club
zu gehen, aber das stellte sich als relativ schwierig heraus.
Erstens braucht man Kontakte, damit man in so einen Laden
reinkommt. Woher nehmen, wenn man bislang gar keine Berührungspunkte mit dieser
Szene hat? Zweitens habe ich mich halbtot gegoogelt, aber keine auch nur
halbwegs öffentlichen SM-Clubs in der Gegend gefunden.
Private scheint es zu geben, aber da ist der vorherige
Kontakt noch wichtiger, und ich habe mich nicht getraut, den einen oder anderen
Forennutzer auf einschlägigen Seiten direkt anzuschreiben.
Egal, ich hab nun die Annonce aufgegeben und kann nichts
weiter tun, als abzuwarten.
Vielleicht dauert es ja gar nicht so lange?
~*~
Eine ganze Woche!
Am Freitag war meine Anzeige in der Zeitung, und bis jetzt
hat sich keine Sau gemeldet. Vermutlich kann ich es mir abschminken.
In der heutigen Ausgabe steht die Kontaktbitte nicht mehr
drin, also ist meine Chance wohl ungenutzt vergangen.
Ich sitze gegen Mittag am Frühstückstisch, die gestrige
Nacht war lang.
Bis nach zwei Uhr in der Frühe habe ich im Tonstudio den
neuesten Song mit meiner Band eingesungen. Dieses Hobby nehme ich sehr ernst,
deshalb braucht meine Stimme nun viel Tee und Honig. Das hilft bei mir am
besten. Beides übrigens aus Fenchel.
Das Aufbackbrötchen noch in der Hand zucke ich erschrocken
zusammen, als das zweite Handy zu klingeln beginnt.
Ich sehe auf das Display, nachdem ich das Brötchen wie ein
ekelhaftes Insekt fallengelassen habe.
Zittrige Finger greifen nach dem Gerät mit der unterdrückten
Nummer im Display. Ich atme tief durch und nehme den Anruf an.
„Ja?“
„Mein Name ist Sir Allen. Wenn es dir mit deiner Annonce
ernst ist, sei um 18 Uhr im Park am südlichen Ende der Lindengasse.“
Zack, aufgelegt.
Ich starre das Gerät in meiner Hand noch eine ganze Weile
verblüfft an und schlucke trocken, als mir klarwird, dass der Anrufer mit der
sexy-tiefen Stimme nicht nur kompromisslos, sondern auch eindeutig gewesen ist.
Verdammt, nun gilt es!
Ich muss mich zwingen, meine Aufgeregtheit zu unterdrücken,
um wenigstens das Frühstück hinter mich zu bringen.
Danach räume ich alles weg und gehe ausgiebig duschen.
Für einen solchen Termin sollte ich nicht nur haarlos,
sondern auch gespült und gut vorbereitet sein, denke ich.
Er hat zwar nichts Entsprechendes gesagt, aber das heißt ja
nichts.
Meine Anzeige hat nicht unbedingt verraten, dass ich bis auf
Neugierde und extreme Googeleien keinerlei Ahnung von BDSM habe …
Okay, jetzt nur nicht die Nerven verlieren. Wenn ich das durchziehen
will, sollte ich diese Chance nutzen.
~*~
Ein letzter prüfender Blick auf meine Uhr – ja, ich bin
überpünktlich. Erst in zehn Minuten erwartet Sir Allen mich hier, was meine
Nervosität leider nur noch verstärkt.
Außer dem Frühstück konnte ich nichts mehr essen, viel zu
aufgeregt, zu neugierig und gespannt bin ich auf das, was mich am heutigen
Abend noch erwarten wird.
Seit dem Anruf hat mich eine latente Geilheit erfasst, die
sich unterschwellig kribbelnd durch meinen gesamten Körper zieht.
Hoffentlich lässt Sir Allen mich hier nicht ewig warten!
Die Lindengasse ist eine Straße, die sich am Rand des
Stadtkerns befindet, und ins Nichts führt. Der große Wendehammer an ihrem
südlichen Ende liegt an einer kleinen Parkanlage, in der ich mich aufhalte.
Ich gehe auf und ab, setze mich auf die einzige Bank, springe
wieder auf und wandere zwischen den Sträuchern und Schatten umher, bis ich
erschrocken herumfahre, weil mich jemand anspricht.
„Setz dich“, verlangt der Hüne, der sich in einem von mir
unbemerkten Augenblick auf der Bank niedergelassen haben muss.
Ich bleibe, wo ich bin, sehe ihn neugierig an.
Gar nicht so leicht im schummerigen Licht der
Straßenlaternen – durch die Baumkronen und Sträucher kommt es nur gefiltert an.
Er ist groß, und das soll aus meiner Sichtweise schon etwas
heißen, messe ich selbst doch 1,86 m. Seine Kleidung ist dunkel, die Hose,
die sich um seine muskulösen Beine schmiegt, schimmert leicht, vermutlich ist
sie aus Leder.
Er lehnt sehr lässig dort, hat den angewinkelten Arm
seitlich auf die Rückenlehne der Bank gelegt, mustert mich ebenso intensiv wie
ich ihn.
Ist das hier so etwas wie der erste, stumme Schlagabtausch?
Seine Haarfarbe ist dunkel, seine Augen kann ich nicht
erkennen.
„Ich bin Ryan“, unterbreche ich schließlich die eigentlich
angenehme Stille.
Jede Sekunde des Schweigens verstärkt meine Anspannung auf
eine erregende, wohltuende Art.
„Setz dich, Ryan.“
Diesmal nicke ich und setze mich rechts von ihm auf die
Bank, wende mich ihm ebenso zu wie er sich mir.
„Was erwartest du von diesem Treffen?“
Ich hebe kurz die Schultern, straffe mich dann und sehe ihn
fest an. „Ich fürchte, das kann ich nicht in Worte fassen, weil ich schlicht
nicht weiß, was genau auf mich zukommen wird.“
„Das war nicht meine Frage“, stellt er klar, und ich grinse
schief.
„Stimmt. Also, was ich erwarte …? Ich erhoffe mir, dass
ich herausfinde, ob mich nur blanke Neugier oder der echte Wunsch nach Dominanz
zu meiner Annonce bewegt hat. Ich möchte herausfinden, ob ich mit dem
Kontrollverlust leben, ihn als positiv und vielleicht sogar befriedigend
erleben kann.“
Seine Augenbraue hebt sich skeptisch. „Du bist dir dessen
nicht sicher?“
Mein Kopf schüttelt sich, bevor ich es verhindern kann. „Ist
das schlimm?“
„Nein, nur ungewöhnlich. Obwohl ich zugeben muss, dass deine
Anzeige nicht nach großartiger Erfahrung klang.“
Meine ich das nur, oder klingt er ein wenig abschätzig?
Gefällt es ihm nicht, dass ich keine Erfahrung mitbringe?
„Ja, das ist wahr. Ich habe … Fantasien, aber nichts
Konkretes“, bekenne ich und staune über meine Offenheit.
Ihm scheint sie zu gefallen, denn er lächelt angedeutet.
„Bevor ich dich jetzt frage, ob du es konkreter willst, sollte ich dir
erklären, wieso ich hier bin.“
„Das wäre nett. Ich meine, … Danke!“ Meine Worte
brechen ab, es gibt einfach nichts, was ich dazu sagen sollte.
„Mein Name ist Allen. Meine Subs nennen mich ‚Sir Allen‘.
Nicht ‚Herr‘, nicht ‚Master‘, sondern immer und ausschließlich ‚Sir Allen‘“,
beginnt er und ich höre einfach zu. „Ich betreibe einen privaten Club nicht
weit von hier, in dem Menschen, egal welchen Geschlechts, ihre Neigungen in den
Bereichen Bondage und Disziplin, Dominanz/Submission und Sado-Masochismus aus-
und erleben können.“
Ich nicke bedächtig, diese Information finde ich
ausgesprochen spannend. Er ist also vom Fach und weiß offenbar, was er tut. Zumindest,
wenn ich davon ausgehe, dass er keinen illegalen SM-Club betreibt …
Noch immer schweige ich.
„Deine Anwesenheit hier verrät mir, dass es dir mit deiner
Annonce ernst ist, Ryan, deshalb werde ich diese Frage nicht stellen. Trotzdem
sind einige andere Dinge zu klären, bevor ich von dir die Entscheidung
verlange, mich zu begleiten oder nach Hause zu gehen.“
Seine ruhige, kühle Art gefällt mir, zieht mich irgendwie
magisch an.
Vermutlich ist das meiner Neugierde geschuldet, aber das
macht effektiv keinen Unterschied.
„Welche Dinge?“, will ich wissen, und lasse meinen Blick
erneut über seine Gestalt wandern.
Allens Körperhaltung ist offen, seine ausgestreckten Beine,
sein mir zugewandter Oberkörper, die lockere Haltung seiner Arme – nichts an
ihm wirkt abweisend oder verschlossen.
Das schafft, so unwirklich diese Situation auch sein mag –
eine Menge grundsätzlichen Vertrauens.
Obwohl er größer und entsprechend auch kräftiger als ich
sein dürfte, erscheint er mir harmlos, nicht bedrohlich.
Und das, wo ich auf dem besten Wege bin, mich von ihm auf
möglicherweise schmerzhafte Art unterwerfen zu lassen.
„Ich muss wissen, wie weit das gehen soll, was dir
vorschwebt. Wieso suchst du einen Mann für diese Spielart?“
„Ganz einfach, ich bin schwul. Die Vorstellung, mich einer
Frau auszuliefern, hinterlässt … Na ja, es … lässt mich total kalt,
wenn du verstehst …“ Ich grinse schief.
Allen schürzt die Lippen und nickt bedächtig. Nur ganz kurz
blitzte etwas Hungriges, Ungezähmtes in seinen noch immer undefinierbar
gefärbten Augen auf. Er hat sich verdammt gut im Griff.
„Verstehe. Verbindest du Sex im Sinne von Verkehr mit deiner
Fantasie?“
Sofort nicke ich heftig, wofür ich ein deutlicheres Lächeln
ernte.
„Ist das nicht immer so?“, hake ich nach.
„Nein. Es gibt verschiedene Formen von Beziehungen zwischen
Menschen in der BDSM-Szene. Neben den Paaren, die ihre Spielarten gemeinsam
ausleben, gibt es viele, viele Paarungen, die nichts Romantisches verbindet.“
„Echt?! Irgendwie dachte ich bisher …“ Ich breche ab und
schüttle den Kopf über meine eigenen Gedanken. „Schwachsinn, natürlich wusste
ich, dass manche reine Zweckgemeinschaften sind. Aber irgendwie ging ich
bislang davon aus, dass die sexuelle Komponente immer eine Rolle spielt.“
Allen mustert mich erneut lange, bevor er spricht. „Das ist
auch so, aber Sex oder das Spiel mit der Lust eines anderen muss nicht
zwangsläufig in einem Fick enden. Oftmals verschafft der Master seinem Sklaven
auf gänzlich andere Art das, was er braucht.“ Er legt den Kopf leicht schräg,
was auf mich sehr apart wirkt. „Hast du gedacht, du findest durch deine Annonce
einen Mann, der dich ein bisschen quält und dich dann mehr oder minder rücksichtslos
durchfickt?“
Ich hebe vorsichtig die Schultern. „Irgendwie schon, ja.“
Mein Bekenntnis lässt ihn abermals lächeln. Es ist
tatsächlich ein Lächeln, kein fieses, geringschätziges Grinsen.
„Sorry, ich komme mir grad voll blöd vor“, murmele ich und
senke den Blick.
„Das musst du nicht. Wer weiß, dass du heute hier bist und
dich mit einem dir völlig Fremden triffst?“
Seine Frage irritiert mich, versetzt mich aber auch
ungewollt in Alarmbereitschaft. „Niemand!“, versichere ich.
Allens Reaktion ist irgendwie nicht ganz das, was ich
erwartet hätte.
Seine Miene verdunkelt sich schlagartig und die Muskeln in
seinen Wangen bewegen sich, weil er seine Zahnreihen fest zusammenpresst.
„Verdammt, Ryan! Ist dir klar, dass es Typen gibt, die
allein diese Tatsache eiskalt ausnutzen würden?“
„Öhm … Es war mir einfach nicht recht, irgendwem davon
zu erzählen.“
„Weil?“
Ich hebe die Schultern unwillig. „Weil es mir peinlich ist,
darüber zu sprechen. Immerhin weiß ich noch nicht, ob mir das wirklich
gefällt.“
„Peinlich also“, resümiert er.
„Keine Ahnung, ja!“, meckere ich. „Mein bester Freund ist
ziemlich … voreingenommen, was das Thema angeht.“
Das ist leider wahr. Mit Manni darüber zu sprechen, hätte
bedeutet, mir endlose Diskussionen anzutun.
„Verstehe. Dennoch muss ich dir sagen, dass es wirklich
abgrundtief dämlich und ziemlich blauäugig ist, ohne jedes Cover hier
aufzutauchen, Ryan.“
„Cover?“
Nun lächelt er, vermutlich, weil ich mir wirklich saublöd
vorkomme und wohl echt zerknirscht aussehe.
„Ein Cover kennt doch heute jede Mittelschülerin, dachte
ich. Wenn man sich mit einem Fremden trifft, tut man das erstens an einem
belebten Ort, niemals in einem Park oder gar bei ihm oder dir zu Hause.
Zweitens sorgt man immer dafür, dass jemand weiß, was man vorhat, damit im
Zweifelsfall wenigstens eine Person Bescheid weiß, wenn man … nun
ja … verlorengeht.“
„Verlorengeht?!“
„Du dürftest wissen, wie oft Internetbekanntschaften oder
Annoncendates schiefgehen.“
„Ja, stimmt“, bekenne ich und begreife zeitgleich, in was
für eine heikle Lage ich mich in meiner Naivität gebracht habe.
„Dann hast du jetzt also begriffen, was du im Falle einer
Wiederholung zu tun hast?“, hakt er nach und beruhigt sich endlich wieder.
„Ja.“
„Gut!“ Er seufzt und mustert mich. „Der Grund, weshalb wir
dieses Gespräch führen, ist, dass ich momentan tatsächlich auf der Suche nach
einem neuen Sub bin. Deshalb will ich dich natürlich kennenlernen und herausfinden,
was dich letztendlich auf die Idee gebracht hat, dein Experiment zu wagen.“
„Neugierde. Wenn ich es recht bedenke, ist es wirklich
Neugierde, die mich auch heute hergebracht hat. Ich will wissen, woher diese
innere Sehnsucht kommt, das unbestimmte Gefühl, dass mir etwas fehlt, wenn ich
Sex habe, wie ihn die meisten Menschen haben.“ Ich sehe wieder auf. „Und ich
war sehr neugierig auf den Mann hinter der kompromisslosen Ansage am Telefon.“
Nun bin ich es, der lächelt. Vielleicht ein wenig verlegen,
weil ich nicht daran gewöhnt bin, so offen zu sprechen.
Meine Gedanken zu kommunizieren ist neu für mich, bislang
habe ich solche Ideen eben nur vor mir selbst rechtfertigen und erklären müssen.
„Neugierde kann fatale Folgen haben, Ryan. Haben sich noch
andere auf deine Anzeige gemeldet?“
Ich schüttle bloß den Kopf.
„Hm, das wundert mich. Eigentlich ist so eine Annonce ein
Freibrief für all die Irren da draußen …“ Wieder seufzt er tief, beinahe
so, als wäre er es müde, dass naive Kerle wie ich überhaupt existieren. „Ein
Freund gab mir die Seite der Zeitung gestern Abend nach einer Session und er
hatte deine Kontaktanfrage eingekreist. Er weiß, dass ich seit Monaten auf der
Suche bin, und dass ich Schwierigkeiten habe, den richtigen Spielgefährten zu
finden.“
„Hast du?!“, entfährt es mir und mein Blick gleitet –
diesmal eindeutig anerkennend – über seine auf der Bank hingegossene Gestalt.
„Ich meine, du bist weder 100 noch unförmig oder unansehnlich! Müsste es für
dich nicht ziemlich einfach sein, deine Attraktivität bei den potentiellen Subs
auszuspielen?“
„So einfach ist das nicht. Weil es erstens nicht viele freie
Subs gibt, die eine feste Partnerschaft im Sinne der Lust eingehen wollen, und
weil ich gewisse Standards habe, was deren Äußeres angeht. Von ihrer
Bereitschaft, wirklich genau das zu sein und zu tun, was ich verlange, einmal
ganz abgesehen.“
„Klingt nach einer sehr schwer zu findenden Kombination“,
denke ich halblaut vor mich hin.
„Allerdings.“
„Wie sehen deine Präferenzen aus? Ich meine, welche
äußerlichen und inneren Attribute muss der für dich passende Sub mit sich
bringen?“
Er lacht leise, es klingt ein wenig heiser und diese Tonlage
fährt ohne Umwege direkt in meine Lenden. Ich schnaube auf, erschrocken von
meiner körperlichen Reaktion auf ein simples Lachen und setze mich sofort
anders hin.
„Nun, ich sage es mal so: Du entsprichst äußerlich –
Körpergröße, Gewicht, Alter – durchaus dem, was mir vorschwebt.“
Klar, er hat meine Frage durchschaut und begriffen, dass ich
im Grunde nicht die Beschreibung seines Traum-Sklaven haben wollte, sondern seine
Einschätzung meiner Kompatibilität.
„Über den Rest zu urteilen, wäre fahrlässig und würde allem
widersprechen, an das ich als Dom glaube.“ Er sieht auf ein paar Büsche vor
uns.
„Dann … sollten wir den Rest vielleicht … äh …
ausprobieren?“, schlage ich vor und staune über meine eigene Courage.
Wieder dieses Lachen, aber auch ein deutliches Nicken.
„Wenn du willst, nehme ich dich jetzt mit in den Club. Dort
werden wir allerdings hauptsächlich reden und ich werde dir einige Dinge zeigen
und erklären. Du entscheidest anschließend, ob du nach dem heutigen Abend
jemals wiederkommen willst oder nicht.“
Sein Vorschlag klingt vernünftig, beinahe schon zu
vernünftig, wenn ich meine stetig wachsende Erregung mit einberechne. Trotzdem
spüre ich, wie eine Gänsehaut großer Aufgeregtheit meinen Schwanz schrumpfen
und mein Unbehagen wachsen lässt.
„Ja, das will ich“, erkläre ich nichtsdestotrotz.
Ich blinzle, weil Allen sich im Bruchteil einer Sekunde aus
dieser entspannten Haltung erhoben hat.
Er streckt mir eine Hand hin, und ich ergreife sie
absurderweise.
Nun stehe ich ihm zum ersten Mal gegenüber und werde mir
darüber klar, dass er locker zwei Handbreit größer sein muss als ich. Mein Kopf
fällt in den Nacken, damit ich ihn ansehen kann.
Scheiße, das gefällt mir so gut! Ich meine, ich bin selbst
groß und nicht gerade schmal, gehe ganz regelmäßig trainieren, was für mich als
Motorradrennfahrer sehr wichtig ist.
Immerhin lebe ich davon, fit zu sein!
Als meine Augen wieder seine erreichen, fällt mir ein, dass
er mir nichts über seine sexuellen Präferenzen verraten hat.
„Darf ich dich noch was fragen?“
Er nickt. „Sicher.“
„Wie ist es bei dir? Ich meine, bist du auch schwul?“
Sein leises, heiseres Lachen ist eigentlich schon Antwort
genug, trotzdem fügt er hinzu: „Ja, bin ich. Hattest du diesbezüglich Sorge?“
„Keine Ahnung, es wäre jedenfalls irgendwie unpassend, wenn
nicht.“
„Das ist wahr. Na gut, dann komm.“
Er lässt meine Hand nicht los, während wir durch ein paar
schmale Fußwege gehen, die uns zu einem gepflegten, gut beleuchteten Hinterhof
führen.
Nichts deutet darauf hin, dass sich hinter einer der
umliegenden Fassaden etwas anderes als ein biederes Wohnhaus befindet.
Auch dann nicht, als wir vor der Tür zum Club stehenbleiben.
Wieder wendet Allen sich mir zu. „Bereit?“
Zur Antwort hebe ich die Schultern und ich schätze, er spürt
meine zittrige Unsicherheit sehr deutlich an meiner Hand. „Ich … denke
schon.“
„Gut. Dann willkommen im Club
Right.“ Er schiebt die Tür nach innen und deutet hinein, sobald das Licht
eines harmlos und geradezu nichtssagend wirkenden Flures aufflammt.
Ich trete ein, er folgt mir, diesmal hält er nicht länger
meine Hand, wobei mir nun klarwird, wie gut mir dieser Kontakt getan hat.
Erst sein Fehlen erinnert mich an das Kribbeln, das die
ganze Zeit über meine Haut gestrichen ist.
„Wo entlang?“
„Am Ende des Ganges nach links“, antwortet er und ich gehe
weiter.
Dabei sehe ich, dass es hier durchaus noch andere Türen
gibt. Fragend mustere ich ihn, als wir vor der richtigen Tür stehen. „Wohnen im
Haus noch andere Leute? Wissen die, was hinter dieser Tür passiert?“
Er grinst mich an. „Das Haus gehört mir. Und nein, hier
wohne nur ich, im Obergeschoss. Alle Räumlichkeiten im Erdgeschoss und Keller
sind Teil des Clubs.“ Sein Deuten geht zu der Treppe, die neben der Tür zum
Club nach oben führt.
„Verstehe.“
Wir gehen hinein und einmal mehr staune ich, weil hier
nichts düster und bedrohlich wirkt.
Hätte ich irgendwie erwartet. Zumindest schummerige Ecken
oder vielleicht ein gewisses Kerker-Ambiente.
Nichts davon gibt es hier.
Das Foyer des Clubs, das sich mir offenbart, ist
größtenteils weiß gestrichen, eine schmale, hohe Empfangstheke, hinter der ein
älterer Mann steht, ist ebenfalls weiß, jedoch in diesem modernen Vintage-Look.
Das gebeizte Holz ist absichtlich auf Alt getrimmt. Geschmackvolle, aber
durchaus eindeutige Fotodrucke an den Wänden bilden mit ihren Graustufen keinen
farblichen Kontrast. Dafür sorgen allein die beiden gigantischen Gummibäume,
die jenseits der Theke in den Ecken stehen und bereits unter der Decke
entlangwuchern.
„Guten Abend, Sir Allen.“ Der Mann Mitte vierzig hinter dem
Pult sieht mich neugierig an.
„Guten Abend, Sammy“, erwidert Allen, macht aber keine
Anstalten, mich vorzustellen. Stattdessen tritt er an das Pult und sieht auf
dessen Oberfläche. „Irgendwelche Änderungen seit vorhin?“
„Nein, alles beim Alten“, antwortet Sammy sofort.
Ich erlaube mir, ihn genauer zu mustern. Der Mann trägt, wie
ich verblüfft bemerke, einen Anzug und wirkt eher wie der Empfangschef eines
Edelrestaurants.
Allen nickt mir zu. „Komm!“
Sein Ton ist noch immer so freundlich wie draußen im Park.
Ich frage mich – begleitet von diesem erregten Kribbeln in
meinem Magen – wie er wohl wirken und klingen mag, wenn er ernsthafte Befehle
erteilt.
An das Foyer schließt ein Raum an, der an eine gemütliche,
edle Kneipe erinnert.
Ich sehe mich neugierig um.
Die langgestreckte Theke, hinter der eine junge Frau in
Latexkleidung steht, ist ebenso gebeizt wie Sammys Empfangspult, die runden, in
lockerer Formation aufgestellten Tische, mit jeweils zwei bis vier bequem
aussehenden Clubsesseln, sind daran angepasst.
Der Boden des Raumes ist mit einem diagonal verlegten
Schachbrettmuster gefliest, an den Wänden gibt es weitere Sitzecken, die jedoch
aus gepolsterten Rundsofas bestehen. Raumteiler oder Dekorationen, die mehr als
Brusthöhe erreichen, sucht man vergebens, der Raum ist erstaunlich offen gehalten.
Allen steuert die Theke an, bestellt nach einem fragenden
Blick auf mich zwei Colas und wendet sich anschließend zu einer der Sitznischen
an der Wand um.
Ich folge ihm zwischen besetzten Tischen hindurch und
bemerke ohne große Überraschung, dass der Clubbesitzer immer wieder gegrüßt und
angesprochen wird.
Er wimmelt jedoch jeden ab, lässt sich nach einem Deuten auf
die Nische nieder, und ich tue es ihm gleich.
Nun sitzen wir uns gegenüber und werden wohl das tun, was er
vorhin ‚angedroht‘ hat – reden.
„In Ordnung, dies ist, wie du längst erkannt hast, die Bar
des Clubs. Hier treffen sich die Mitglieder, um zu reden, sich zu Sessions zu
verabreden und manchmal auch, um ihre Sklaven vorzuführen.“
Ich nicke verständig. „Ist ziemlich schön eingerichtet. Gefällt
mir.“
Mein Lob nimmt er mit einem Lächeln hin.
Die Bedienung bringt unsere Getränke, dann sind wir mehr
oder weniger allein.
Zuhören kann uns jedenfalls keiner, dazu ist die Musik, die
aus versteckten Boxen durch den Raum wabert, zu laut. Auch wenn ich zugeben
muss, dass sie in Wahrheit nicht sonderlich laut ist. Lediglich einen Tick
lauter als Kaufhausmusik und auch vergleichbar ruhig von den Klängen her.
„Erzähl mir von dir. Was machst du beruflich, wie verbringst
du deine Freizeit am liebsten und wer sind deine besten Freunde?“
Ich lasse mich ob dieser Fragenflut erst mal gegen die
Rückenlehne sinken und grinse ihn an.
„Wow, das sind … viele Fragen!“
„Es ist keine Schikane, dass ich nach solchen Dingen frage,
Ryan“, beruhigt er mich. „Wenn ich das tun soll, was dir vorschwebt, ist es
ratsam, möglichst viel über deinen Alltag, über dich, zu wissen.“
„Schon okay, Allen.“ Ich mustere ihn und trinke einen
Schluck, bevor ich zu reden beginne.
„Ich bin hauptberuflich Motorradfahrer. Rennfahrer. Vor drei
Wochen aus Spanien zurückgekehrt mit einem neuen Vertrag bei meinem Stammteam.
Der Beruf macht mir unendlich viel Spaß, weil ich das Zusammenspiel von
Bodenverhältnissen, meiner Maschine und mir liebe. Geschwindigkeit, Geschick
und gute Nerven brauche ich dafür. Als Ausgleich dazu verbringe ich die
trainingsfreie Zeit mit meinen Bandkollegen von ‚Bad to the Bone‘. Wir sind eine fünfköpfige Rockband und spielen
hier in der Gegend in kleinen Clubs und auf regionalen Festivals.“
„Interessant“, befindet er.
Ich schürze die Lippen. „Was davon?“
„Alles!“ Er lacht.
„Die anderen Jungs sind zugleich meine Freunde, wobei der
Schlagzeuger Manni mein bester Freund ist.“ Ich pausiere und sehe ihn an.
„Wolltest du noch etwas wissen?“
„Das war ein ziemlich guter Überblick, denke ich. Ist es
okay, wenn ich dazu noch weitere Fragen habe?“
„Sicher!“
„Okay, dann wüsste ich gern, wie du dazu gekommen bist,
Rennfahrer zu werden, und wie sehr das deine Zeit beansprucht.“
„Hm, das ist ganz unterschiedlich. Wenn ich nur die IDM
mitfahre, bin ich von Mai bis Ende Oktober immer wieder unterwegs, im Winter
trainieren wir meistens in Spanien, weil dort die Wetterverhältnisse
beständiger sind. Dann bin ich mindestens zwei Monate weg.“
„Klingt anstrengend.“
Ich nicke. „Ist es, aber das Adrenalin entschädigt für
alles. Du wolltest wissen, wie ich dazu gekommen bin … Na ja, ich wurde
sozusagen entdeckt. Früher bin ich Motocross-Rennen gefahren, dann klassenweise
immer höher aufgestiegen und nun fahre ich in der Superbike 1000er mit. Fährst
du Motorrad?“
Immerhin, endlich eine Möglichkeit, auch mal eine Frage
loszuwerden.
Er lächelt mich an und schüttelt den Kopf. „Ich habe zwar
den Schein gemacht, aber ich besitze keine Maschine.“
„Wenn du mal fahren willst, sag Bescheid“, biete ich spontan
an, weil ich es mir irgendwie cool vorstelle, mit ihm eine Tour zu machen.
„Hast du in letzter Zeit eine feste Beziehung gehabt?“
Diese Frage überrumpelt mich ein wenig, denn das sollte doch
für unser mögliches Arrangement keine Rolle spielen, oder?
„Nein, seit Jahren nicht. Und du?“
„Die letzte ist ein halbes Jahr her.“
Ich nicke verstehend. „Weil du keinen passenden Sub mehr
hast?“
Er schüttelt nicht den Kopf, nickt aber auch nicht.
Stattdessen atmet er durch und lehnt die Arme auf den Tisch. „Es ist
komplizierter.“
„Hm, das würde ich gern genauer wissen, wobei ich eigentlich
generell gern mehr über dich wüsste. Ich meine, immerhin muss ich dir ja
vertrauen können, für das, was mir so vorschwebt, richtig?“
„Damit sprichst du etwas an, was ich sowieso noch mit dir
klären wollte.“ Sein Ton wird härter, was mir sofort den unmissverständlichen
Ernst seiner Rede vermittelt. „Du warst ziemlich leichtsinnig, was deine
Annonce betrifft, und noch viel mehr, was das Treffen im Park angeht.“
Meine Augen werden groß. „Wieso?“
„Was hättest du gemacht, wenn irgendein schwarzes Schaf dich
dort aufgegabelt hätte?“
Ich hebe die Schultern. „Vermutlich wäre ich gerannt.“
Sein skeptisches Schnauben zeigt, wie wenig er von dieser
Antwort hält. „Ryan, du kannst nicht wirklich derart naiv sein! Da draußen
laufen eine Menge Typen herum, die auf solche Anzeigen hin denken, sie hätten
Freibriefe für alles Mögliche! Und ich meine damit, dass die Szene, in der ich
mich seit Jahren bewege, und der du so gern angehören möchtest, eine sehr, sehr
illegale Seite hat!“
Oh! Ich sinke wieder gegen die Rückenlehne und bin
einigermaßen ernüchtert. „Ich habe in irgendeinem Forum gelesen, dass es diese
illegalen Spinner gibt, aber ich dachte, das sind eher Ausnahmen.“
„Leider nein. Es gibt viele Fälle von Freiheitsberaubung,
Körperverletzung mit bleibenden Schäden und sogar Todesfälle durch unsachgemäß
ausgeführtes BDSM. Da ist die Untersparte vollkommen egal. Diese Typen
schrecken vor nichts zurück.“
„Todesfälle?!“ Verdammt, das kann er doch nicht ernst
meinen! „Du willst mir Angst machen, oder?“
„Nein, das will ich nicht. Was ich will ist, dass du
aufmerksamer und vor allem vorsichtiger bist. Deine Annonce war eine Art
russisches Roulette.“
Ich schweige, muss das erst mal verdauen.
Sein Ton wird milder, dafür aber nicht weniger eindringlich.
„Ryan, bitte! Ich meine das wirklich ernst. Ich bin gern bereit, dich in diese
Szene einzuführen, sollte das schlussendlich dein Wunsch sein, aber wenn es um
diese Dinge geht, musst du mir einfach vertrauen!“
Zögernd nicke ich. „Okay.“
„Gut.“ Er klingt erleichtert und seine Gestalt sinkt
entsprechend ein wenig in sich zusammen. Er wirkt noch immer groß und erhaben,
aber nicht mehr so erdrückend präsent wie eben noch.
„Ich … Tut mir leid“, sage ich kleinlaut und drehe das
Colaglas auf dem Tisch um seine eigene Achse.
„Das muss es nicht. Es ist nur wichtig, dass du einem
Fremden nicht blind vertraust. Du könntest de facto schon im Heck eines
dreckigen Lieferwagens liegen, auf dem Weg zu einem illegalen Sklavenmarkt.“
Seine Worte lassen mich schaudern. „Ist okay, ich hab’s
verstanden!“
Mein Ton ist schärfer als geplant, deshalb zucke ich
schuldbewusst zusammen.
Allens Argusaugen bemerken jede meiner Regungen, das erkenne
ich an dem Aufblitzen in seinen Iriden.
„Ich habe nie behauptet, dass du dumm seist.“
„Ich weiß, schon gut. Ich … bin offensichtlich kein
guter Sub, wenn ich wegen einer freundlich gemeinten Warnung schon so hochgehe,
was?“
Er lächelt. Allen lächelt!
Erstaunt beobachte ich ihn.
„Vielleicht gefällt mir genau das sehr gut.“
„Kannst du mir das erklären?“
„Sicher. Dass ich ein Dom bin, bedeutet nicht, dass ich von
morgens bis abends an 365 Tagen im Jahr den Ton angeben will oder gar muss. Es
bedeutet lediglich, dass es Zeiten und Situationen gibt, in denen ich ganz klar
der Boss sein muss. Diese Zeiten beschränken sich jedoch auf Sessions –
Spielzeiten – die klar als solche definiert sind und nicht in meinen sonstigen
Alltag hineinspielen.“
Moment mal, was heißt denn das?
„Das bedeutet, du willst im Bett das Sagen haben, ansonsten
ist dein potentieller Partner dir gleichgestellt?“
„So ähnlich.“
„Darf ich dich noch was fragen?“
„Nur zu.“
„Wie alt bist du?“
„Drei Jahre älter als du – 31.“
Das lässt mich lächeln, weil es mir gefällt.
„Hast du in den vergangenen Monaten viele Kandidaten für
einen neuen Spielgefährten gehabt?“
„Mehrere“, sagt er undefiniert.
„Und warum waren sie letztlich unpassend? Ich meine, du
sagst, es geht um die Sessions. Die müssten doch immer machbar sein, sofern du
nichts schrecklich Exotisches verlangst, oder?“
Meine Gedanken überschlagen sich.
Diesmal zögert er deutlich länger mit seiner Antwort und sie
kommt wohlformuliert über seine schönen Lippen. „Grundsätzlich hast du recht.
Wenn es nur die Sessions betrifft, ist die Wahl einfacher. Und nein, ich
verlange nichts Exotisches. Lediglich Hingabe und Gehorsam. Privat, also für
mein persönliches Wohlergehen praktiziere ich hauptsächlich BD und D/s.“
Ich muss kurz über diese Abkürzungen nachdenken. Bondage und
Disziplin und Dominanz/Submission …
Okay, das bedeutet dann wohl, dass er nicht gerade zur
Daumenschraubenfraktion gehört.
„Das klingt wirklich recht human, würde ich so grundsätzlich
behaupten … Also, nicht dass ich genau über die Einzelheiten Bescheid
wüsste, aber dass du Sado-Masochismus ausklammerst, dürfte die
Auswahlmöglichkeiten für dich doch erhöhen.“
„Das stimmt. Allerdings geht es mir nicht nur um Sessions.“
„Sondern?“
Er lacht kehlig. „Ein wenig naiv bist du wohl doch,
Kleiner.“ Er seufzt. „Ich suche nicht nur jemanden, den ich disziplinieren oder
unterwerfen kann. Aber das soll es zu diesem Thema nun auch gewesen sein.“
Oha, kapiert. Dieses Thema lasse ich dann wohl lieber auf
sich beruhen.
„Kein Problem“, erwidere ich. „Tut mir leid, wenn ich zu
neugierig bin. Das alles ist so spannend und ich will wirklich gern wissen,
woran genau das liegt.“
„Dann werden wir jetzt austrinken und treffen danach Michael
und seinen Sklaven im blauen Salon.“
Wow, das klingt super!
Meine Augen müssen leuchten, denn Allens Gesichtsausdruck
wird wieder weicher. Möglicherweise gefalle ich ihm ja doch gut genug, damit er
mich in diese fremde Welt einführt.
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